Speed DOS Plus Manual german iDOC.txt

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Speed DOS Plus Manual german

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The iDOC= etext of the SpeedDOS Plus manual, converted to text by Peter
Hagemann <Peter_Hagemann@t-online.de>

speeddos_de.txt, May 2001, etext #70.

*********

SPEEDDOS PLUS Einbau- und Bedienungs-Anleitung

         1. Einbau
         2. Einführung
         3. LOAD und SAVE
         4. DOS
         5. Funktionstasten
         6. Monitor
         7. BASIC & Editor
         8. RESET
         9. CENTRONICS
        10. 2. SpeedDos-Laufwerk
        11. SpeedDos Funktionsweise
        12. Tips & Tricks

Wichtig: Bevor Sie mit dem Einbau beginnen, lesen Sie sich bitte die
Einbauanleitung durch. Für Schäden, die durch unsachgemäßen Einbau
verursacht werden, wird keine Haftung übernommen. Die Garantie von SpeedDos
erlischt, wenn an den SpeedDosauteilen Veränderungen in irgendeiner Form
vorgenommen werden.

1. Einbau

Der Einbau von SpeedDos gestaltet sich sehr einfach und benötigt ca. 20
Minuten Zeit. Benötigt werden lediglich ein Kreuzschlitz-, sowie ein
normaler Schraubenreher. Zuerst sollten der C-64 und die Floppy von der
Stromversorgung und am besten allen anderen Anschlußkabeln getrennt werden.
Danach müssen auf der Unterseite des C-64 die drei Kreuzschlitzschrauben
bzw. bei der 1541 die vier Schrauben gelöst, und dann die Gehäuse der Geräte
abgenommen werden. In Bild 1 ist die Platine des C-64 dargestellt. Dort muß
jetzt vorsichtig das gekennzeichnete Betriebssystem mit dem Schraubendreher
aus der Fassung gelöst werden. Dort muß jetzt der Sockel, wo auf dem Eprom
64 ++ steht, mit der kleinen Kerbe nach hinten, vorsichtig hineingesteckt
werden. Das waren die Änderungen am Computer und er kann nach nochmaliger
Kontrolle, ob die Kerbe des Eproms nach hinten zeigt (ganz wichtig!!) wieder
zugeschraubt werden. ACHTUNG: Wenn das KernalRom "U4" nicht gesockeit ist,
kann man dieses in jedem Computerladen gegen geringe Kosten auslöten und
sockeln lassen!

In der 1541 müssen die IC's 1 und 2 vorsichtig aus den Fassungen mit dem
Schraubendreher gelöst werden. Dann muß die Platine, auf der sich das Eprom
mit der Nummer 41 befindet, mit der Eprom-Kerbe nach hinten an Position 1
gesteckt werden. An Position 2 muß der schmale lange Sockel mit dem Stecker/
Kabel nach hinten und der Sockel-Kerbe nach hinten gesteckt werden, und das
IC, das vorher an dieser Stelle steckte (auf dem Baustein steht 6522 drauf)
wird jetzt einfach mit der Kerbe nach hinten auf den Zwischenstecker
gesteckt. Nach einer weiteren Kontrolle, ob kein Beinchen des IC's oder der
Platine verbogen ist und die beiden Bauteile richtig eingesetzt sind, kann
die Floppy wieder geschlossen werden. Das Zuleitungskabel wird am besten
oberhalb des Netzsteckers aus dem Gehäuse herausgeführt. Als letzte
Umbaumaßnahme muß jetzt nur noch die andere Seite des Zuleitungskabels mit
dem Userportstecker richtig auf den Userport gesteckt werden. Das normale
Floppykabel muß weiterhin zwischen C-64 und 1541 stecken bleiben.



Speed-Dos Plus - Einbauhilfe

Bild 1:        C=64 Platinenaufsicht                             Kerbe 1
                                                                   \
    +-------+---------+                                             \
+---+-------!---------+----------------------------------           \
!           !                                             .     +----==--+
!  +------+ ! +------+   +--==--+   +--==--+   +--==--+   .     !=!  U4  !
!  !  U1  ! ! !  U2  !   !  U3  !   !  U4  !   !  U5  !   .     !=!+----+!
!  ! 6526 ! ! ! 2526 !   !      !   !      !   !      !   .     !=!! 64 !!
!  !      ! ! !      !   !      !   !      !   !      !   .     !=!+----+!
!  !      ! ! !      !   !      !   !      !   !      !   .     !=!      !
!  !      ! ! !      !   +------+   +---\--+   +------+   .     +-O-O-O-O+
!  +------+ ! +------+                   \                        \   \ /
!           !                             \             +----+ /
!           !                              \<------>  ==!    !=-  ...
!           !                               \           +----+ \
.... .....  \/ ..... ...................... .\/ ...........
      Userport                            Kernalrom

Durch die Umschaltplatine       ausbauen und neue Umschalt
bleibt nach Schalter- und       platine aufstecken!
Reset oder An/Aus zusätz-       ACHTUNG: Die Kerbe muß nach
lich das Original-Betriebs-     hinten zeigen! Der Umschalter kann
system, welches mit auf         durch bohren eines 6mm-Loches
dem Eprom untergebracht         in das Gehäuse an gewünschter
ist, erhalten.                  Stelle angebracht werden.


Bild 2: Floppy 1541 normal in Teilansicht

             Anschlüsse
            /         \
   +---------------------------------. . .        Kerbe nach hinten!
  /   !-----!          !-----!                        \
 !                                                 +---==---+  IC 1 ausbauen
/         +-==-+  +-==-+  +-==-+                   !=!      !  und Adapter-
!         !    !  !    !  ! UB4!    ----           !=!+----!!  sockel mit Eprom
!         !    !  !    !  !  o...................> !=!! 41 !!  einsetzen.
!         !    !  !    !  ! IC1!  ! /---           !=!!    !!
!         +----+  +----+  +----+  ! ! ==           !=!+----!!
!                                 ! \---           !=!     !!
! +-==-+  +-==-+  +-==-+  +-==-+  ! /---           !=+o-o-o+!
! !    !  !    !  ! UC3!  !    !  ! ! ==           +--------+
! !    !  !    !  !    !  !    !  ! \---           Kabel nach hinten
! !    !  !    !  !    !  !    !   \               aus dem Laufwerk führen.
! !    !  !    !  ! IC2!  !    !     ----
! +----+  +----+  +----+  +----+                   IC2 ausbauen und Sockel
!                                                  an gleicher Stelle
!                                                  aufsetzen. Nun darauf
!                                                  wieder 1C2 aufstecken.

                                                   Das Flachbandkabel muß
                                                   nach hinten zeigen und
                                                   darf nicht zu stramm
                                                   eingeklemmt werden! Daher
                                                   ist eine kleine
                                                   Materialabnahme am
                                                   Floppygehauseoberteil
                                                   angebracht!



2. Einführung

Wenn die Umbauarbeiten erfolgreich abgeschlossen sind, meldet sich der C-64
jetzt mit der neuen Einschaltmeldung. Daß die Floppy mit SpeedDos arbeitet,
erkennt man daran, daß sie beim Einschalten nur noch ganz kurz anläuft, und
die LED ziemlich schnell ausgeht. Zum Austesten sollte man jetzt eine
bespielte Diskette in das Laufwerk legen und die Taste <F7> drücken. Es
müßte das Inhaltsverzeichnis mit einiger Geschwindigkeit auf dem Bildschirm
erscheinen. Ist das nicht der Fall, sollte man sicherheitshalber noch einmal
kontrollieren, ob die Stecker und die Karten in der Floppy und im Computer
richtig eingesetzt wurden, und ob auch das alte Floppykabel richtig zwischen
C-64 und Floppy steckt. Wenn bis jetzt alles nach Plan verlaufen ist, kann
man sich daran machen und zum erstenmal alte Programme mit 6 bis 10 - facher
Geschwindigkeit laden. Wenn man besonderen Wert darauf legt, daß ein
Programm ca. 10-mal schneller geladen wird, muß man es einfach nur ganz
normal mit SpeedDos abspeichern. Daß der Parallelbus einwandfrei arbeitet,
erkennt man daran, daß beim schnellen Laden die Start-/Endadresse des
Programmes hexadezimal mit ausgegeben wird (z.B. LOADING FROM $0801 TO $XXXX
bei Basic Programmen).

3a. LOAD

Beim LOAD-Befehl wurden einige Erleichterungen eingeführt. So braucht man
zum Beispiel nicht mehr die Primäradresse beim Laden mit anzugeben, sondern
es reicht LOAD"Name" <RETURN> einzutippen. Um das erste Programm von der
Diskette zu laden, braucht nur LOAD <RETURN> eingegeben zu werden. Wenn das
Programm auch noch gleich gestartet werden soll, reicht es aus, die Tasten
<SHIFT><RUN> zu drücken. Es ist auch möglich, jedes beliebige Programm mit
nur wenigen Tastendrücken zu laden. Zuerst läßt man sich mit <F7> das
Inhaltsverzeichnis auf dem Bildschirm ausgeben, fährt dann mit dem Cursor in
die Zeile mit dem Namen des Programmes, das man laden will, und betätigt
dann die Funktionstaste <F5>. Soll das Programm gleich noch gestartet
werden, drückt man anstatt von <F5> einfach die Tasten <SHIFT><RUN>.
Außerdem gibt es noch einen neuen LOAD-Modus. Wenn man mit LOAD "NAME",8,0
ein Programm lädt, werden alle nachfolgenden Programme so geladen, daß keine
Puffer mehr zerstört werden (z.B. wichtig bei Petspeed). Um diesen Modus
wieder abzuschalten, muß POKE 664,8 eingegeben werden.

3b. SAVE

Beim SAVE wurden die gleichen Erleichterungen wie bei LOAD eingeführt.
Ferner wurde der Befehl insoweit geändert, daß bei Auftreten eines Fehlers
während des Schreibens eines Programmes die Fehlermeldung "NOT OUTPUT FILE"
erscheint. Die Eingabe des Wortes SAVE kann durch Benutzung der
Funktionstaste <F6> erfolgen.

4.DOS

In SpeedDos wurde ein DOS implementiert, weiches die Befehlsübermittlung zur
Floppy extrem vereinfacht. Die Syntax ist an bestehende DOS-Programme
angelehnt, wodurch eine Umstellung sehr erleichtert wird. Um dem Rechner
mitzuteilen, daß man einen Befehl an die Diskettenstation senden will, muß
man die Taste <@> (oder ">") betätigen und anschließend den entsprechenden
Befehl angeben. Wenn die Fehlermeldung von der Floppy abgefragt werden soll,
reicht es aus, die Tasten <@> und <RETURN> zu tippen. An Befehlen stehen zur
Verfügung:

@R NEUNAME=ALTNAME gibt einem Programm einen neuen Namen
@S NAME         löscht das Programm von der Diskette
@               initialisiert die neu eingelegte Diskette
@V              kennzeichnet die richtigen Blöcke als belegt
@N NAME,ID      formatiert die Diskette in 23 Sekunden natürlich mit der
                gleichen Sicherheit und
@* oder @$      gibt Inhaltsverzeichnis auf dem Bildschirm aus mit <F7>
                gehen Programmnamen noch schneller geladene Programme werden
                dabei nicht zerstört
@T NAME         schaltet Schreibschutz für das Programm ein/aus geschützte
                Programme sind mit einem "<" hinter dem Dateityp
                gekennzeichnet.
@8 bzw. @9      schaltet DOS, LOAD und SAVE - Parameter auf die
                Floppyadresse 8 bzw 9 um.
@               gibt die Fehlermeldung der Diskettenstation aus

5. Funktionstasten

Die Funktionstasten wurden zur Bedienungsvereinfachung mit folgenden
Befehlen belegt:

<Fl> LIST       dient zum Listen eines Programms
<F2> MONITOR    startet den eingebauten Mini-Monitor
<F3> RUN        startet Basic-Programm im Rechner
<F4> OFF        schaltet die Funktionstasten, die DOS-Erweiterung sowie die
                verbesserte List-Funktion aus. Sollte angewendet werden,
                wenn ein anderes Programm auch die Funktionstasten oder ein
                anderes DOS verwendet. Wiedereinschalten mit <C=><Pfeil
                links>.
<F5> LOAD       zum bequemen Laden von Programmen beim Drücken von <F5> wird
                normalerweise das erste Programm geladen, wenn man aber mit
                den Cursortasten im Inhaltsvezeichnis vor das Programm fährt
                und danach <F5> drückt, wird dieses geladen.
<F6> SAVE       zum Abspeichern eines Programms
<F7> CATALOG    zeigt alle Dateien einer Diskette
<F8> SWITCH     schaltet zwischen Gerät 8 und 9 um,
                sehr praktisch, wenn man zwei Laufwerke benutzt

6. Mini-Monitor (MiMo)

Da SpeedDos auch für professionelle Benutzer entwickelt wurde, haben wir
noch einen Monitor implementiert, der einige Möglichkeiten bietet, die bei
anderen Monitoren nicht verfügbar sind. So wird bei MiMo immer gleich eine
ganze Page (256 Byte) angezeigt. Links am Bildschirm wird zuerst die Adresse
des entsprechenden Bereichs dargestellt, und darauf folgen pro
Bildschirmzeile 16 Byte, die zur besseren Unterscheidbarkeit zur Hälfte
revers dargestellt sind. Beim Start des Monitors wird der Bereich von $0000
bis $00FF hexadezimal angezeigt. Wer sich jetzt wundert, daß zum Beispiel
die Adresse $00A2 hinaufgezählt wird, hat gerade ein interessantes Feature
des Monitors entdeckt. Wenn keine Taste gedrückt ist, werden die
Speicherstellen des entsprechenden Bereichs permanent ausgelesen und wieder
neu angezeigt. Bei der Adresse $00A2 befindet sich nun gerade die interne
Uhr (TI) des C=64, die auch während des Monitor-Betriebes weitergezählt
wird. Die letzten 8 Bildschirmzeilen enthalten ein Gemisch aus Text- und
Grafikzeichen, wobei die jeweilige ASCII-Darstellung der Bytes angegeben
wird. Da bei $0000 bis $00FF normalerweise kein vernünftiger Text steht,
kann man in diesem Bereich meist nicht so viel mit der ASCII-Darstellung
anfangen. Anders wird dies aber, wenn man irgendwo Text stehen hat und sich
diesen anschauen möchte. So sollte man zum Beispiel mal M A09E <RETURN>
eingeben. Man erkennt dann die Basicbefehle des Rechners. Wenn man mal
schnell in einem größeren Bereich sich die Bytes oder Texte ansehen möchte,
ist es recht müßig, immer wieder M XXXX eingeben zu müssen, um zu einer
neuen Adresse zu gelangen. Deswegen wurde ein "SCROLLING" eingebaut, mit dem
es möglich ist, die Bytes auf dem Bildschirm hin- und herfahren zu lassen.
Will man z.B. nur ein Byte jeweils mehr (oder weniger) sehen, so kann man
mit den CURSOR-Tasten den Bereich um eine Stelle nach rechts oder links
bewegen. Soll hingegen Text kontinuierlich bewegt werden, steuert man die
ASCII-Zeichen besser mit den Tasten <F1> und <F3> auf und ab. Mit den Tasten
<F5> und <F7> ist es möglich, in 16-er Schritten zu scrollen, um optimal
einen Speicherbereich nach Bytes kontrollieren zu können und seitenweise
blättern kann man mit <+> und <->. Der Befehl <H> schließlich erlaubt das
umrechnen von hexadezimal nach dezimal.

Befehle des MiMo:

M                       danach kann man mit dem Cursor auf ein Byte fahren,
                        um es zu ändern und mit <RETURN> in den Speicher zu
                        übernehmen
M xxxx                  zeigt 256 Bytes ab Adresse xxxx hexadezimal und als
                        Text
M xxxx aa bb cc ...     schreibt die Bytes aa, bb, cc,  ab Adresse xxxx
G xxxx                  führt einen Sprung zu Adresse xxxx aus
L "NAME"                lädt das Programm "NAME" in den C=64
S "NAME" xxxx wwww      speichert den Bereich von xxxx bis wwww auf Diskette
@                       erlaubt es, Befehle an die Diskettenstation zu
                        senden (siehe Abschnitt 4)
H xxxx                  rechnet die Hex-Zahl xxxx nach dezimal um
x                       verläßt den Monitor und kehrt ins Basic zurück

Die Scrolleigenschaften von MiMo werden wie folgt bedient

<Fl>            40 Zeichen nach unten scrollen
<F3>            40 Zeichen nach oben scrollen
<F5>            16 Zeichen nach unten scrollen
<F7>            16 Zeichen nach oben scrollen
<Cursor down>    1 Zeichen nach links scrollen
<Cursor up>      1 Zeichen nach rechts scrollen
<+>              1 Seite nach unten scrollen
<->              1 Seite nach oben scrollen

7a. BASIC-Funktionen

Im SpeedDos wurde die LIST-Funktion so modifiziert, daß jetzt immer die
Zeichen gelistet werden, die auch wirklich im Programmtext stehen. So steigt
die LIST-Funktion z.B. nicht mehr mit SYNTAX-ERROR aus, wenn ein <SHIFT> L
auftritt, sondern listet dieses jetzt so aus, wie es sein mußte. Mit <F4>
wird wieder die normale LIST-Funktion reaktiviert.

Der UnNew-Befehl macht es möglich, gelöschte Basicprogramme per Tastendruck
wieder zu restaurieren, nachdem ein NEW eingeben oder ein RESET ausgeführt
wurde. Die Taste für UnNew ist <!> (also SHIFT + 1) <RETURN>. Danach läßt
sich das Programm wieder listen.

Man kann jetzt in Basic mit DUAL-, OKTAL- oder HEXADEZIMALzahlen arbeiten,
um nicht immer kompliziert umrechnen zu müssen. Zum Beispiel ist es möglich,
einen Monitor bei $COOO mit "SYS $COOO" zu starten, oder mit
POKE$DD01,%l1001100 den Port direkt bitweise zu setzen. Zahlen mit dualen
Format werden von einem % angeführt (z.B. A=%001), Oktalzahlen werden mit
einem vorangestellten & eingegeben (z.B. PRINT &12345). Die
Hexadezimalzahlen haben am Anfang ein $ (z.B. OJ = 18 + $FCE2).

Wenn man auf einem Drucker mit Sekundäradresse 7 druckt, (also zum Beispiel
mit OPEN 4,4,7: CMD1 : LIST), werden für Centronics-Drucker die Klein- und
Großbuchstaben richtig ausgegeben und nicht mehr vertauscht (im
Commodore-Format). Für alle Drucker (Commodor und Centronics) kann der
Text-Bildschirminhalt auf den Drucker per Tastendruck ausgegeben werden
(Grafik ist leider nicht möglich, da die Drucker sie zu verschieden
handhaben). Die Hardcopy wird aktiviert mit der Tastenkombination <CTRL><£>.

7b. EDITOR

Wenn man sich mit SpeedDos Programme auslisten läßt, verfügt man über die
Möglichkeit, das Listing permanent aufzuhalten, Dies geschieht mit der C=
(Commodore-) Taste unten links am Computer. Beim Drücken dieser Taste
während des Listens bleibt der auf dem Bildschirm ausgegebene Text solange
stehen, bis die Taste wieder losgelassen wird. Ferner hat man die
Möglichkeit, das Listing einzufrieren, ohne die C= Taste ständig gedrückt zu
halten, wenn man gleichzeitig kurz die <CTRL> Taste betätigt. Danach kann
man die C= Taste loslassen, und der Text bleibt fest auf dem Bildschirm
stehen, bis man ein weiteres mal kurz auf die <CTRL> Taste drückt.
<CTRL><HOME> bewegt den Cursor direkt in die letzte Zeile, <CTRL><DEL>
löscht die momentane Zeile ab der Cursorposition, <RUN/STOP> bewirkt ein
ESCAPE des QUOTE-Modus (nachdem Anführungszeichen oben oder INST benutzt
worden sind, und man sich wieder mit dem Cursor bewegen will).

<CTRL><=> schaltet den Modus Gross-Schrift/Grafikzeichen ein (wie PRINT
CHR$(142))).

8. RESET-Erweiterung

Wer an seinem C= 64 einen RESET-Taster befestigt hat, kann sich mit SpeedDos
das Computerleben sehr vereinfachen. Wenn der Rechner mal abgestürzt ist
oder sonstwie hängt, kann man durch Drücken der <RUN/STOP> Taste mit
gleichzeitiger Betätigung eines RESET-Schalters einfach wieder ins Basic
kommen, ohne daß das Programm oder die Variablen zerstört werden. Um aus
Programmen zu gelangen, aus denen man sonst nur durch Ausschalten des
Rechner herauskommt, muß die <SPACE> Taste gleichzeitig mit RESET gedrückt
werden. Als letzte Möglichkeit ergibt sich mit C= Taste und gleichzeitig
RESET ein Sprung in den eingebauten Monitor, ohne daß man erst über Basic
mit <F2> gehen muß.

<RUNISTOP> mit RESET    springt ins Basic, erhält Programm + Variablen
<SPACE> mit RESET       erzwingt Verlassen von Programmen
<C=>    mit RESET       springt direkt in den eingebauten Monitor

9. CENTRONICS Schnittstelle

Zusätzlich zur normalen Druckeransteuerung wurde in SpeedDos eine für
Centronics-Drucker implementiert, die automatisch aktiv wird, sobald am
Userport der SpeedDosStecker abgezogen und ein Centronics-Userportstecker
aufgesteckt wird. Ein Adapter, mit dem gleichzeitiger Betrieb von SpeedDos
mit der schnellen Geschwindigkeit und Centronics ermöglicht wird, kann auf
Anfrage geliefert werden.

10. Anschluß für ein zweites SpeedDos Laufwerk

Um eine zweite Floppy mit der normalen Geschwindigkeit zu betreiben, genügt
es, sie mit dem normalen Floppy-Kabel zusätzlich an die erste Floppy
anzuschließen. Wenn die zweite Floppy auch mit der hohen Geschwindigkeit
betrieben werden soll, ist es notwendig, sich eine SpeedDos
Floppy-Erweiterung zuzulegen. Diese ist auf Anfrage lieferbar.

A. SPEEDDOS Funktionsweise

Die Geschwindigkeitserhöhung, die mit SpeedDos erreicht wird, erfolgt durch
die Benutzung einer 8-Bit Parallelschnittstelle, d.h. gegenüber der
eingebauten seriellen Datenübertragung wird ein Byte (8 Bit) anstelle von
nur einem Bit übertragen. Da außerdem bei einer Parallelübertragung nicht
nach jedem Bit abgefragt wird, ob es auch richtig übertragen wurden, sondern
dies nur nach jedem Byte notwendig ist, ergibt sich eine
Geschwindigkeitserhöhung des reinen Datentransfers um den Faktor 22-25.
Dieser Geschwindigkeitsvorteil wird bei SpeedDos dadurch verkleinert, daß zu
jedem Zeitpunkt abgefragt wird, ob der Parallelstecker aufgesteckt und damit
eine schnelle Datenübertragung möglich ist. Diese Abfrage bietet den enormen
Vorteil, daß gleichzeitig eine normale Floppy und eine mit SpeedDos
ausgestattete betrieben werden können. Außerdem wird dadurch gewährleistet,
daß Programme, die eigene Routinen zum Datentransfer benutzen, mit SpeedDos
funktionieren (z.B. Flugsimulator II). Insgesamt wird durch SpeedDos der
reine Datentransfer um den Faktor 20 erhöht. Da aber leider Laden und
Speichern auf Diskette nicht alleine von der Datenübertragung abhängen,
sondern natürlich auch die Daten erst einmal von der Diskette gelesen bzw.
auf sie geschrieben werden müssen, ergeben sich geringere
Geschwindigkeitserhöhungen. Um auf eine ca. Verzehnfachung der
Ladegeschwindigkeit zu kommen, mußten deshalb ganz neue Laderoutinen
geschrieben werden, die die neue Parallelübertragung optimal ausnutzen. Beim
Abspeichern von Programmen (was bei jedem Programm eigentlich nur einmal
vorkommt) ergibt sich mit SpeedDos eine Geschwindigkeitserhöhung um den
aktor 2-3 ohne an Sicherheit zu verlieren.

In der Floppy wurden außerdem noch drei große Änderungen vorgenommen:

1. Die Formatierrungsroutine zum Vorbereiten von Disketten wurde erheblich
verbessert, so daß sie jetzt nur 23 Sekunden benötigt. Von anderen
Schnell-Formatierungsroutinen unterscheidet sie sich grundsätzlich dadurch,
daß sie die Daten genau im 1541-Format auf die Diskette schreibt und
überprüft. Mit "genau" ist gemeint, daß nicht aus Zeitgründen wichtige
Berechnungen unterbleiben und sich so auch keine Unterschiede im Format der
Diskette ergeben.

2. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Schreib/Lesekopfes ist erhöht worden,
allerdings nicht auf ein theoretisches Maximum, sondern nur soweit, daß auch
ältere Laufwerke noch sehr gut mit der neuen Geschwindigkeit mitkommen
können.

3. Als neuer Befehl wurde "T'(TOGGLE) implementiert, der es jetzt mit Hilfe
des DOS stark vereinfacht, Programme vor dem Löschen zu schützen. In der
Syntax unterscheidet er sich nicht vom "S" (SCRATCH) - Befehl, so daß z.B.
mit "T *" alle Dateien (SEQ, PRG, ... ) auf der Diskette vor dem
Überschreiben geschützt werden können. Um die mit Toggle geschützten
Programme wieder löschen zu können, muß eine geschützte Datei nur noch
einmal "geTOGGLEt" werden. Dieser Befehl eignet sich auch ausgezeichnet
dazu, eine letzte Programmversion zu kennzeichnen oder andere wichtige
Programme hervorzuheben.

B. Tips und Tricks

Obwohl die zahlreichen Erweiterungen von SpeedDos sehr kompakt programmiert
worden sind, wird doch ein bestimmter Platz für die Routinen benötigt, so
daß auf die Kassettenroutine und die RS-232 Schnittstelle verzichtet werden
muß. Die Kassettenroutine dürfte im Prinzip keinen SpeedDos-Benutzer
interessieren, da er ja auf jeden Fall eine Diskettenstation besitzt und für
ihn die Tage der Benutzung einer Kassettenstation zum Glück zur
Vergangenheit zählen. Wenn man nun die RS-232 Schnittstelle für irgendetwas
benötigt, braucht man nur das SpeedDos im Computer gegen das Original
auszutauschen (bei eingebautem Betriebssystem-Umschalter: Schalter umlegen
und RESET drücken), um dann wieder ihr arbeiten zu können.

Alle anderen Programme (vielleicht 96 Prozent) sollten auf jeden Fall mit
SpeedDos laufen. Ist das nicht der Fall, sollte man ausprobieren, ob es mit
einem der folgenden Vorschläge möglich ist, das Programm zu laden:

1. Zuerst kann versucht werden, das Programm mit LOAD"NAME",8 <RETURN> zu
laden, d.h. der Parameter ",8" muß bei PET, CBM oder VC-20 Programmen
eventuell mit eingetippt werden.

2. Wenn das Programm automatisch bei einem LOAD startet, kann es unter
Umständen vorkommen, daß man es mit LOAD "NAME",8,2 laden muß, damit es
richtig losläuft. Dann wird das Programm mit 3-4 facher Geschwindigkeit
geladen und benutzt nur die normalen Vektoren, so daß auch sehr sensible
Vertreter laufen müßten.

3. Bei Befehlserweiterungen kann es dazu kommen, daß sich die
Funktionstastenbelegung von SpeedDos und der Erweiterung überlappt. Dann ist
es notwendig, mit der Funktionstaste <F4> die SpeedDos Funktionstasten
abzuschalten.

Wenn ein Programm nach Anwendung dieser drei Möglichkeiten immer noch nicht
mit SpeedDos läuft, kann es nur noch daran liegen, daß es überprüft, ob ein
fremdes Betriebssystem integriert ist. Dagegen konnte natürlich bei der
Programmierung von SpeedDos nichts unternommen werden, so daß eventuell eine
Modifikation des entsprechenden Programmes nötig ist, oder oder auf das
normale Betriebssystem umgeschaltet werden muß.

Einige SpeedDos+ - Routinen kann man auch von Basic aus nutzen-

Fehlerstatus der Floppy auslesen:       POKE 781,0: POKE 512, 0: POKE 513,
                                        0: SYS 61468

lnhaltsverzeicbnis einer Diskette:      POKE 781,255: POKE 512, 36: POKE
                                        513, 0 : SYS 61468

Hex-Ausgabe eines Bytes xx:             POKE 780, xx: SYS 62790
Mini-Monitor einschalten:               SYS64441

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End of the iDOC= etext of the SpeedDOS Plus manual.

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